Die zyklische Voltammetrie als methodischer Ansatz zur Charakterisierung von Glanz- und Halbglanznickelelektrolyten sowie von Korrosionseigenschaften der entsprechenden Nickelabscheidungen: Ein methodischer Überblick

摘要

DieAbnahme der Korrosionsstabilität einer Halbglanznickelschicht mit zunehmendem Schwefeleinbau kann auch anhand von zyklischen Volt-ammogrammen dargestellt werden. Schwefeleinbau führt zur Erniedrigung der zur anodischen Auflösung benötigten Ladungsmenge und zur Verschiebung des Peakmaximums. Zusätzlich verschiebt sich die Peaklage leicht in die negative Potentialrichtung (s. Abb. 23). Bei sehr hohen Schwefelwerten verschwindet er gänzlich und gleichzeitig nimmt die Intensität des Peaks im kennzeichnenden Potentialbereich zu. Beide Befunde können zur Beurteilung des Halbglanzelektrolyten herangezogen werden. In der Praxis kann die Beurteilung des Korrosionsverhaltens mittels der zyklischen Voltammetrie somit rechtzeitig und einfach erfolgen, so daß noch in den Produktionsvorgang eingegriffen werden kann, bevor Teile mit unzulänglichen Qualitätsmerkmalen gefertigt werden. Sowohl die Bestimmung des Glanzträgergehaltes im Glanznickel-elektroyten als auch die Bestimmung der Einebnerkomponenten im Glanz- sowie Halbglanzelektrolyten und die Beurteilung des zu erwartenden Korrosionsverhaltens macht die hier beschriebene Methodik auf der Basis der zyklischen Voltammetrie zu einem wichtigen qualitätssi-chernden Instrumentarium.%The decrease in corrosion resistance of a semi-bright nickel deposit resulting from increased sulphur content can be followed using cyclic voltammetry. Incorporations of sulphur result in a reduction of the amount of charge required for onset of anodic dissolution, accompanied by a shift in the peak maximum. At very high sulphur contents, the peak totally disappears. At the same time, the peak height in the characteristic potential range is altered. Both phenomena can be harnessed to characterise semi-bright nickel electrolytes. In practice, use of cyclic voltammetry to assess the corrosion behaviour of such deposits provides an early-warning method so that defective coating can be remedied before components are subjected to more time-consuming quality assessment procedures. The use of the method not only to determine brightener concentration in bright nickel deposits, but also levelling in both bright and semi-bright nickel as well as its prediction of corrosion resistance of deposited coatings, all go to make the technique and instruments for its implementation, a significant tool in quality assessment procedures.