Gebäude werden immer komplexer, gleichzeitig schlummern hier vielfach ungenutzte Energieeinsparreserven - die sowohl im bestehenden Betrieb als auch bei späteren Umbauten und Sanierungen gehoben werden können. Die Partner des Forschungsprojekts Energy TWIN setzen hier an: An einem digitalen Zwilling zur Energiediagnose probt man über 3,5 Jahre Inbetriebnahme und spätere Optimierungen, um sie dann schneller und besser in der Realität durchzuführen. Die Datenbasis für Energy TWIN bilden Informationen über Geometrie, Topologie und Semantik der Anlagentechnik. Sie werden zu einem Gebäudeinformationsmodell (As-built BIM) verdichtet. Ein anlagentechnisches Strangschema zeigt die physikalische Systemtopologie der Gebäudetechnik. Schließlich werden die Informationen über funktionale und informationstechnische Zusammenhänge zwischen Aktoren und Sensoren logisch verknüpft und mit cloud-basierten Methoden zur Verwaltung von energetischen Betriebsdaten zusammengeführt. So soll Energy TWIN die Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung maßgeblich bei Inbetriebnahme, Wartung und Anlagenoptimierung unterstützen. Helfen sollen dabei digitale Bauwerksmodelle aus dem Building Information Mode-ling (BIM), künstliche Intelligenz, komplexe Visualisierungen der Gebäudetechnik und augmentierte Realität. Am Verbundprojekt unter Federführung des Geodätischen Instituts und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme der RWTH Aachen arbeiten IT- und Immobilienunternehmen aus Aachen, Bückeburg, Hamburg und Köln zusammen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
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