Legendäre Flugzeuge aus der Frühzeit der Fliegerei wie Bleriot XI, Fokker Dr I und D Ⅶ sind schon lange die Leidenschaft von Mikael Carlson. Nun fügte er seiner Sammlung an flugfähigen Oldies ein weiteres selbst gebautes Exemplar hinzu, wobei die Plalz D.Ⅷ selbst Insidern kaum bekannt sein dürfte. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs wurden in Speyer wohl kaum mehr als 40 Maschinen gebaut, von denen es nur einzelne an die Front schafften. Die Wahl des Musters hat einen simplen Grund: Carlson war seit Anfang der 1990er-)ahrc im Besitz von zwei Sh.Ⅲ-Umlaufmotoren von Siemens & Halske. Sie haben eine spezielle Konstruktion, bei der die Kurbelwelle entgegengesetzt und mit gleicher Drehzahl zum Zylinderstern rotiert. Nur wenige Flugzeugtypen nutzten den Sh.Ⅲ, und nur von der D Ⅷ konnte Carlson genügend Unterlagen für einen Nachbau auftreiben - unter anderem im Deutschen Technikmuseum in Berlin, wo es noch eine Originalbugsektion gibt. Nach den langwierigen Recherchen dauerte der Bau der D Ⅷ etwa sieben fahre, bis Carlson im Mai 2020 im südschwedischen Sebbarp zum Erstllug abheben konnte. Bis zum Herbst war er rund vier Stunden in der Luft, wobei ihn vor allem die Steigleistung des extrem kompakten, leer nur 560 Kilogramm schweren Doppelsitzers beeindruckte. Vorsicht ist jedoch bei der Landung geboten, wo vergleichsweise hohe Geschwindigkeiten angeraten sind. Lackiert hat Carlson seine D Ⅷ übrigens in den Farben der Maschine von Leutnant Paul Bäumer, der die Pfalz während seiner Zeit bei der lagdstaffel 2 wohl nur kurz verwendete.
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