Am 12. August gab TUI den jüngsten Nachschlag des Bundes für den Touristikkonzern bekannt: einen weiteren KfW-Kredit über 1,05 Milliarden Euro und eine Wandelanleihe für 150 Millionen Euro, die der Wirtschaftsstabilisierungs-fonds des Bundes zeichnet. Mit früheren Hilfen kommen die Hannoveraner damit auf bis zu 2,4 Mrd. Euro in der Kasse. Mithilfe der Wandelanleihe - angeblich eine Bedingung für die neuerliche Regierungshilfe - könnte der Bund bis zu neun Prozent der TUI-Anteile einlösen. TUI-Vorstandschef Fritz Joussen sagte: „Das zusätzliche Stabilisierungspaket erlaubt uns, den Fokus auf das operative Geschäft zu legen und gleichzeitig die Neuausrichtung des Konzerns voranzutreiben. Bereits vor der Pandemie hatten wir die Transformation der TUI zu ei-nem digitalen Plattformuntemehmen eingeleitet. Dieser Wandel wird jetzt deutlich beschleunigt. Unser integriertes Geschäftsmodell ist intakt. Der Sommerurlaub findet in allen Märkten wieder statt. Wir haben rechtzeitig massive Kostensenkungen eingeleitet und diese schnell und konsequent umgesetzt. Niemand weiß, wann es einen Impfstoff oder Medikamente geben wird und welche Auswirkungen die Pandemie in den nächsten Monaten in den Märkten hat. Deshalb ist es richtig, gemeinsam mit der Bundesregierung weitere Vorsorge zu treffen." Joussen stellte in Aussicht, dass TUI das neue Hilfspaket vielleicht gar nicht antasten müsse.
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