Wie Unternehmen mit Geld umgehen, kommt eine zentrale Bedeutung zu, wenn es darum geht, die Liquidität sicherzustellen. Davon ist der auf den Automobilhandel spezialisierte Interimsmanager Ulf Camehn fest überzeugt: „Ich selbst kenne Unternehmer, die den Warmwasserboiler unter dem Waschbecken einregulieren, Büroklammern aufheben oder das Licht ausschalten. Das sind Unternehmer, die sich ihren Status quo hart erarbeitet haben, privat bürgen und wissen, dass sich ihr vorbildliches Verhalten in der Belegschaft multipliziert", bemerkt Camehn. Zwei Faktoren hält der Interimsmanager im Hinblick auf die Liquidität für besonders gefährlich: Einer ist der sogenannte „Verschiebebahnhof". Damit meint er die gängige Praxis, Mitarbeiter, die die geforderte Performance nicht liefern, intern hin und her zu versetzen. So fänden sich beispielsweise gut ausgebildete, langjährige Mitarbeiter auf einmal im Fahrdienst oder anderen „Auffangabteilungen" wieder. Dann noch tarifgebunden, würden diese Mitarbeiter bei immer längerer Betriebszugehörigkeit jedes Jahr teurer. Hier sei schnelles Handeln erforderlich, bemerkt Camehn - und zwar noch „in guten Zeiten".
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