Wasserkraftanlagen können mittel-bis langfristig allein durch Opti-mierung bestehender Technik rund 35 % mehr elektrischen Strom liefern. Das Stromerzeugungspotenzial auf Kläranlagen lässt sich langfristig theoretisch auf fast das zwei- bis dreifache des Standes von 2000 ausbauen. Diese und eine Fülle weiterer Informationen enthält die Studie "Energiepotenziale der deutschen Wasserwirtschaft", die die Aachener In-genieurgesellschaft Tuttahs & Meyer im Auftrag der DWA unter finanzieller Förderung durch die DBU erstellt hat. Das technisch nutzbare Wasserkraftpotenzial gilt in Deutschland als zu 70 % erschlossen. Dabei spielt vor allem die Ab-wägung zwischen der Wasserkraftnutzung und ökologischen Belangen, wie zum Beispiel der Durchgängigkeit von Gewässern für Fische eine bedeutende Rolle. Wichtigste Maßnahme, um die Wasserkraft besser zu nutzen, ist die Erneuerung der Maschinentechnik bei bestehenden Anlagen. Bei großen Anlagen, die vor 1945 in Betrieb gegangen sind, könnten auf diese Art etwa 15 % Leistungssteigerung erreicht werden, während bei großen Anlagen nach 1985 nur noch mit rund 4 % Leistungszuwachs zu rechnen ist. Durch Ausrüstung aller 2 200 großen Kläranlagen (>10 000 EW) mit BHKW und durch Verbesserung der bestehenden Anlagen ließe sich die Stromproduk- tion aus Klärgas verdoppeln.
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