Hybrid-Fahrzeuge stehen momentan hoch im Kurs, aber nicht überall wo Hybrid draufsteht, ist auch wirklich Hybrid drin oder sinnvoll. Gerade das vom Stop-and-Go-Betrieb geprägte Abfallsammeln in der Stadt eignet sich besonders gut für einen kombinierten dieselelektrischen Antrieb. Etwas später als manch anderer Bewerber, aber dafür mit einer wohl noch energiesparen-deren Technologie stellt die Faun Umwelttechnik mit dem Rotopress Dual Power ihre Hybridlösung vor. Der Vergleich mit einem gleich dimensionierten Dieselfahrzeug im Praxiseinsatz in Aachen sowie Simulationen versprechen einen mindestens um 33 % geringeren Kraftstoffverbrauch. Zudem zeichnet sich das Fahrzeug um einen 75 % niedrigeren Lärmpegel sowie eine elektrisch bedingt bessere Beschleunigung aus. Neben dem im Fahrzeug eingesetzten mechanischen Speicher, der deutlich mehr Bremsenergie als jede Batterie kurzfristig aufnehmen und abgeben kann, stellt auch das Dualpower-Konzept einen bemerkenswerten Ansatz dar. Je nach Einsatzgebiet kann der Fahrer auf den normalen Dieselantrieb zurückgreifen, zum Beispiel bei reinen Transportfahrten, wo sich ein Hybridbetrieb nicht lohnt. Im Abfallsammel-Revier lässt sich dann wieder auf den Hybrid-Modus mit einem Drittel weniger CO_2-Emissionen umschalten. Um das bislang „erst" für den Rotopress-Aufbau entwickelte Konzept im kommenden Jahr anbieten zu können, greift Faun auf Standardkomponenten zurück. Die zusätzlichen Kosten für ein Hybrid-Fahrzeug sollen sich nach Angaben des geschäftsführenden Gesellschafters der Faun Umwelttechnik, Dr. Johannes F. Kirchhoff, in 3 bis 4,5 Jahren amortisiert/herausgefahren haben. Gefördert wurde das innovative Fahrzeugkonzept mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie im Rahmen des Hybrid-Aktionsplanes der Bundesregierung auf Initiative des Bundesumweltministers Sigmar Gabriel und der RETech (Exportinitiative Recycling und Effizienztechnik).
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