Im westafrikanischen Ghana entsteht eine Meerwasserentsalzungsanlage, die täglich bis zu 60 000 Kubikmeter Trinkwasser produzieren und damit eine halbe Million Menschen versorgen kann. Dabei spielen die Ultrafiltrationsmembranen der BASF-Tochtergesellschaft inge eine entscheidende Rolle: Sie bereiten in der Vorstufe das Meerwasser für die Entsalzung vor und schützen die nachgeschalteten Salzfilter vor Verunreinigungen. Diese arbeiten nach dem Prinzip der Umkehrosmose. Da dafür hohe Drücke von bis zu 80 bar erforderlich sind, trägt die Vorreinigung zusätzlich dazu bei, den Energieaufwand in Grenzen zu halten. Das dem Meer entnommene Wasser wird durch die feinporigen Multibore-Membranen ge-presst und kann sie passieren, während unerwünschte Schwebstoffe zurückgehalten werden. Die Faser der Ultrafiltrationsmembran enthält sieben Kapillaren, in die das Rohwasser läuft. Die Wände dieser haben winzige Poren mit etwa 20 Nano-metern Durchmesser. Alle Partikel, die größer sind, hält die Membran hier zurück. Nur das gereinigte Wasser dringt in die Kunststofffaser ein und tritt an der Faser wieder aus. Damit die Filter in der Praxis zuverlässig arbeiten, müssen nicht nur Größe und Verteilung der Poren stimmen,sondern die Fasern müssen auch widerstandsfähig sein. Dafür sorgt die wabenartige Struktur im Inneren. In einer Filteranlage sind die Membranfasern gebündelt in weiße Kunststoffzylinder gepackt. Die Enden sind über ein Epoxidharz mit dem Gehäuse verklebt. Im Betrieb wird die Unterseite verschlossen, sodass die Kapillaren nur an der Oberseite geöffnet sind.
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