Wärme und Strom aus Reststoffen

摘要

Abfälle in Bioenergie umzuwandeln senkt die Entsorgungskosten und schont die Umwelt. Die Bandbreite der nutzbaren Rohstoffe ist groß. Das deutsche Unternehmen EnviTec Biogas AG, mit Sitz in Lohe und Saerbeck zeigt Flexibilität bei der Verwendung von alternativen Inputstoffen in Europa und Asien. Jeder Bundesbürger produziert pro Jahr eine halbe Tonne Müll. Trotz Recyclingsystem hat sich, laut statistischem Bundesamt, der Abfallberg in den letzten Jahren kaum reduziert, sondern ist konstant bei etwa 450 kg pro Person geblieben. Die Entsorgung ist teuer. Privathaushalte und Industrieunternehmen müssen für die Kosten aufkommen, um Abfall regelkonform zu beseitigen. Doch Müll kann mehr als nur kosten. „Reststoffe sind eine nachhaltige Energiequelle", sagt Jürgen Tenbrink, technischer Vorstand der niedersächsischen EnviTec Biogas AG. Tenbrink hat bereits vor dreizehn Jahren, gemeinsam mit der unternehmens- eigenen Forschungs- und Entwicklungseinheit, Techniken für Biogasanlagen entwickelt, die aus Lebensmittelresten, Glycerin, Schlachtabfällen oder Fetten gute Erträge erzielen. Europaweit hat das Unternehmen bislang 33 dieser Waste-to-Energy-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 33,1 MW erbaut - darunter eine Anlage in Japan, die in diesem Jahr in Betrieb genommen wurde. Die deutsche Politik stuft das energetische Potenzial der Abfallwirtschaft hoch ein und versucht dieses durch rechtliche Rahmenbedingungen, wie dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), zu fördern. Der Vorteil von Abfällen als Rohstoff für Biogasanlagen ist, dass Müll keine Anbauflächen benötigt. Zudem können die Entsorgungskosten gesenkt werden.