Saubere Emscher in Sicht

摘要

Der Fluss Emscher als offener Schmutzwasserlauf durch das Ruhrgebiet ist bald Geschichte. „Dem zentralen Fluss im Ruhrgebiet steht eine blau-grüne Zukunft bevor", sagt Prof. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, als am 20. August in Oberhausen Deutschlands größtes Schmutzwasserpumpwerk in Betrieb genommen wurde und gleichzeitig der 51 km lange unterirdische Abwasserkanal Emscher (AKE) zwischen Dortmund und Dinslaken. Der bis zu 40 m tief quer durchs Ruhrgebiet verlegte AKE löst den Fluss als „abwassertechnische Hauptschlagader" ab - und dieser Kanal benötigt kurz vor dem Rhein das Pumpwerk Oberhausen. Die Arbeiten am Pumpwerk begannen im März 2017. Dort sind jetzt 10 große installiert, die das Abwasser aus einer Tiefe von rund 40 m mit einer Maximalleistung von 16 500 l/s heben können. Schrittweise werden jetzt bis Ende 2021 alle Nebenkanäle aus den Emscher-Kommunen an den AKE angeschlossen. Danach soll dann kein Tropfen ungereinigtes Abwasser mehr in die Emscher fließen. Dafür sind seit 1992 mehr als 400 km an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt sowie vier Großkläranlagen in Dortmund, Bottrop, Duisburg und Dinslaken gebaut worden. Die Emschergenossenschaft hat dafür knapp 5,5 Mrd. € in die Hand genommen. Sie hat bereits das nächste Projekt im Blick: Die Region soll klimaresilienter werden. Mit Regenwasser soll nachhaltiger umgegangen werden, bis 2040 sollen mindestens 25 % der befestigten Flächen vom Kanalnetz abzukoppeln und den Verdunstungsgrad bis 2040 um 10 % erhöht werden.