Wer wegschaut, der gewinnt

摘要

Laut Internationaler Arbeitsorganisation ILO in Genf sterben jährlich 2,2 Millionen Menschen durch Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO in Paris zählt 3,2 Millionen Todesopfer durch Krankheiten, die aus der Verschmutzung des Wassers resultieren. Jährlich sterben weltweit 50 bis 60 Millionen Menschen. Somit sind diese beiden Ursachen für rund 10 % der verstorbenen Menschen weltweit verantwortlich. Wer trägt diese Verantwortung? Wer soll haftbar gemacht werden, wenn etwa in Bangladesch ein Textilwerk abbrennt und hunderte Frauen und Mädchen sterben oder unzählige Kinder Fehlbildungen haben oder verenden, weil eine Fabrik Quecksilber in den Fluss leitet. Genau solchen Themen widmet sich das Lieferkettengesetz. Es wird nach einem Weg gesucht, Unternehmen mit Sitz in Deutschland dazu zu bewegen, einen Blick in deren Lieferkette zu werfen, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen deren Produkte hergestellt werden. Das ist keine leichte Aufgabe. Denn in einem globalen System aus unzähligen hintereinander gereihten Subunternehmern, handelt es sich um ein aufwendiges und kostenintensives Unterfangen. Verantwortungs-bewusste Unternehmen sollten sich allerdings auch ernsthaft fragen, ob Menschenrechte und Umweltschutz Grenzen haben, die an den Sitz des Unternehmens gebunden sind? Die Antwort ist eine leichte, die Umsetzung eine teure.