Zweck von Lösemitteln ist es, andere Substanzen in Lösung zu bringen, damit diese optimal eingesetzt werden können. Bei Farben und Laugen werden sie etwa benötigt, um Farbpigmente und Bindemittel aufzulösen. Lösemittel sind auch in anderen Sektoren weit verbreitet wie bei der Synthese von Arzneimitteln, der Entkoffeinierung von Kaffee und der Her- Stellung leitfähiger Tinten zum Drucken elektronischer Komponenten. Trotz ihrer Allgegenwart haben sie oft Nachteile: Sie zählen oft zu den flüchtigen organischen Verbindungen, kurz VOC („volatile organic compounds"), die entzündlich und manchmal auch giftig sind wie Toluol und N-Methyl-2-Pyrrolidon (NMP). NMP ist fruchtbarkeitsschädi-gend und gilt bereits seit 2011 nach der Chemikalienverordnung zur Registrie- rung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (Reach) als „besonders besorgniserregender Stoff", ist also ein „SVHC" („substance of very high concern"). Auch Toluol ist giftig: Die Substanz kann Nerven-, Nieren- und eventuell auch Leberschäden verursachen.
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