Zermatt liegt im engen Mattertal. Der Wintersportort zieht sich rechts und links vom Fluss Mattervispa die steilen Berghänge hinauf. „Das Abwasser kommt von beiden Talseiten in die Kläranlage", erzählt Beni Zenhäusern, Betriebsleiter der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Zermatt. Die Straße vor dem Eingangsportal ist unterkellert: Hier sind die Rechenanlage und der Sand-Fett-Fang installiert. Danach kommt ein Pumpwerk, welches das vorbehandelte Abwasser elf Meter nach oben pumpt, bevor es auf zwei identische Reinigungsstraßen aufgeteilt wird. Der Ort hat rund 5 600 Einwohner, die Kläranlage jedoch eine Kapazität von 76 000 Einwohnergleichwerten (EWG). Denn zu den Hauptsaisons im Winter und Sommer kommen Schmutzfrachten an, die für den vollständigen Abbau einen chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) von 60 000 EWG erreichen. „Wir haben eine jährliche Auslastungskurve, die mit zwei Höckern einem Kamel gleicht", sagt Zenhäusern. Der CSB-Wert entspricht dem einer mittelgroßen Stadt. So viele Menschen können sich aber auch dann nicht in Zermatt aufhalten, sind alle Betten restlos ausgebucht.
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