„Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die deutsche Wirtschaft weltweit zur energieeffizientesten Volkswirtschaft zu formen und bis 2050 den Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 zu halbieren. Denn nur durch eine kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz können Energiewende und Klimaschutz wirksam und kosteneffizient umgesetzt werden." So steht es in der Energieeffizienzstrategie 2050. Die Nutzung von physikalischen Grenzen zur Definition von Energieeffizienzkennzahlen schafft die Voraussetzung für eine Vergleichbarkeit von Kennzahlen. Dafür wurde die Methode der grenzwertorientierten Kennzahlen entwickelt und im Gründruck der VDI 4663 veröffentlicht. Auf Basis eines Systemmodells lassen sich Kennzahlen und physikalische Grenzen für Prozesse und Verfahren definieren, mit denen die Energieeffizienz eines Prozesses auf Grundlage des „Physikalischen Optimums" bewertet werden kann. Dabei wird zwischen Leistungswerten und Verbrauchswerten unterschieden. Die VDI-GEU hat am 29. September 2020 im Rahmen eines Expertenforums die praktische Anwendung dieser Methode mit Beispielen wie der chemischen Industrie, der Kälte- und Klimatechnik, der Kaffeeröstung, der Prozessindustrie und Energiewandlung, der Sauerstoffgewinnung und der Drucklufterzeugung und -anwen-dung vorgestellt. Neben energetischen Fragen war auch die Wirtschaftlichkeit Gegenstand des Forums. Ebenso wurden die Herausforderungen und Grenzen der energetischen Bewertung industrieller Prozesse und deren Auditierung diskutiert. Das web-basiert durchgeführte Expertenforum gab die Möglichkeit zu einem umfassenden Erfahrungsaustausch im Rahmen intensiver Diskussionen der 30 Teilnehmer. Das Expertenforum war ein Beitrag zu dem aktuellen Fokusthema des VDI „1,5° -Innovationen.Energie.Klima. - Gemeinsam für das Klimaziel".
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