Durch konventionelle Reinigungsverfahren lassen sich Mi-kroschadstoffe wie Steroidhormone kaum aus dem Wasser entfernen. Doch jetzt haben Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ein Filtrationssystem entwickelt, das Steroidhormone wie Östradiol, das physiologisch stärkste Ostrogen, aus Wasser entfernen kann. Dazu werden erst größere Verunreinigungen abgetrennt, bevor das Wasser durch eine 2 mm dicke Aktivkohleschicht geleitet wird. „Auf den Durchmesser der Aktivkohlepartikel kommt es an", so Matteo Tagliavini vom Institute for Advanced Membrane Technology (IAMT) am KIT. Denn je kleiner der Durchmesser, desto größer die äußere Oberfläche, an der Moleküle anhaften können. Die Forscher verkleinerten daher den Partikeldurchmesser von 640 auf 80 |xm. Mit dieser Aktivkohle können sie im Labormaßstab 96 96 des im Wasser enthaltenen Östradiols entfernen und den von der EU-Kommission für Trinkwasser vorgeschlagenen Richtwert von 1 ng Östradiol pro Liter locker einhalten. Erhöhen sie zudem zusätzlich den Sauerstoffgehalt in der Aktivkohle, werden mehr als 99 Prozent des Hormons entfernt.
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