Der Verkehrssektor verursachte nach Angaben des Umweltbundesamtes im Jahr 2018 noch immer mehr als 163 Mio. Tonnen CO_2-eq. an Treibhausgasemissionen, im Basisjahr 1990 waren es 164 Mio. Tonnen CO_2-eq. Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 liegen nun erste Maßnahmen vor, mit denen die Ziele kurz-, mittel-, und langfristig erreicht werden sollen. Im Wesentlichen setzt die Bundesregierung dabei auf einen Mix aus Förderung der Elektromobilität, Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und CO_2-Be-preisung. Es ist absehbar, dass diese Maßnahmen für die Zielerreichung im Verkehrssektor bei Weitem nicht ausreichen werden. Noch immer dominieren fossile Treibstoffe mit mehr als 94 Prozent den Verkehr. Erneuerbare Energien führen mit einem Anteil von 5,6 Prozent im Verkehrssektor ein politisches Schattendasein, und die stärkere Nutzung alternativer, erneuerbarer Kraftstoffe - als sinnvolle und notwendige Alternative zur Elektromobilität - wird weiter ausgebremst und verzögert. Dies ist aus klimapolitischer aber auch aus energiewirtschaftlicher Sicht unverantwortlich, da sofort verfügbare Treibhausgasminderungspotenti-ale, wie sie z.B. durch den stärkeren Einsatz von Biomethan im Verkehrssektor möglich wären, leichtfertig verschenkt werden.
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