Wenn die Partikel so klein werden, dass sie ungehindert von menschlichen und tierischen Organen aufgenommen werden können - was für Wirkungen hat das auf das Leben? Über einzelne Antworten ist man bis vor kurzem nicht hinausgekommen, jetzt kommt Bewegung in die Szene.rnAnfang des Jahres waren es Forscher an der Stanford University [1], die der Frage nachgingen, ob Kohlenstoff-Na-no-Röhrchen (Carbon Nanotubes -CNT) durch das Gewebe unkontrolliert in den Körper von Lebewesen gelangen können. Die Wissenschaftler in Kalifornien haben den Weg von CNT in Mäusen über einen längeren Zeitraum verfolgt und gaben Entwarnung: CNT neigen dazu, sich in Milz und Leber zu sammeln und werden über Darm und Blase wieder aus dem Körper ausgeschieden. Zwischenablagerungen konnte man während der vierteljährlichen Beobachtungen im Blutbild der Mäuse nicht feststellen. Nun trafen sich bei Ascona vor kurzem mehr als 100 Wissenschaftler aus aller Welt, um die Auswirkungen synthetischer Nano-Partikel auf die Umwelt zu diskutieren. Eingeladen hatte die Eidgenössische Materialprüfungsund Forschungsanstalt EMPA [2], die Teil des ETH-Bereichs in der Schweiz ist und als Forschungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologie arbeitet. Eine ihrer Kernaufgaben ist die Wahrung der Sicherheit von Mensch und Umwelt. Nano-Technolo-gie ist eines ihrer fünf Arbeitsprogramme, die an den Standorten Dübendorf (bei Zürich), St. Gallen und Thun bearbeitet werden. Bei rund 800 Mitarbeitern werden pro Jahr knapp 90 Mio. SFr (53 Mio. Euro) für die Forschung ausgegeben.
展开▼