Einsatz von Pyrotechnik in Fußballstadien

摘要

Der moderne Fußball erfreut sich trotz wachsender Profes-sionalisierung und Ökonomisierung (vgl. Follert, 2018a) steigender Beliebtheit. Woche für Woche sind die Bundesli-gastadien bis zum letzten Platz gefüllt und es existieren Wartelisten für die begehrten Karten (vgl. Follert, 2018a, S. 668). Diese „Sucht nach Stadionfußball" (Flatau/Emrich, 2016) findet in der sog. „Ultra"-Bewegung als spezielle Subkultur innerhalb der Anhängerschaft (vgl. Schwier, 2006, S. 23) Ausdruck. Besonders engagierte Anhänger formieren sich in speziellen Gruppierungen, die ihre Mannschaft zu jedem Spiel begleiten, Choreographien aufführen und die Spieler mit gewaltiger Stimmstärke unterstützen (vgl. Schwier, 2006, S. 23). Eine in der Öffentlichkeit nega- tiv betrachtete Begleiterscheinung dieses Einsatzes ist die Verwendung von Pyrotechnik (zum Begriff vgl. Kober, 2015, S. 25-30), die aufgrund ihrer Gefahren für die Stadionbesucher (neben produzierten Gasen und Dämpfen ergeben sich erhebliche Verbrennungsrisiken vgl. Kober, 2015, S. 34-38) verboten ist, und von Politikern, Funktionären und Sicherheitskräften aufs Schärfste kritisiert wird. Für die Vereine fallen regelmäßig immense Strafzahlungen (vgl. Tab. 1) an, wenn eigene Anhänger Pyrotechnik verwenden, sodass Verursachung und Haftung regelmäßig auseinanderfallen.