Wer im Tagesgeschäft und -geschehen versinkt, fordert böse Überraschungen geradezu heraus. Wer ohne Zielvorstellungen werkett, dem fehlt das Radar für Chancen und Möglichkeiten. Wer sich nicht um Mittel und Maßnahmen für die betriebliche Weiterentwicklung kümmert, lässt seinen Betrieb vergreisen. Das ist die Quintessenz fehlenden strategischen Denkens. Im Interview mit Professor Hans H. Hinterhu-ber, bis vor kurzem Vorstand des Instituts für Unternehmensführung, Tourismus und Dienstleistungswirtschaft an der Universität Innsbruck und heutiger Partner seiner ehemaligen Wirkungsstätte, füllte Hartmut Volk diesen schillernder Begriff der Unternehmensführung mit Inhalt. Wenn jemand für einen kleinen oder großen Betrieb verantwortlich ist - will er nicht scheitern - muss er sich fragen: Ist das von mir verantwortete Unternehmen so erfolgreich, wie es sein könnte? Schöpfe ich dessen Potential wirklich aus? Wohin wird die gesamtwirtschaftliche und überhaupt die Entwicklung gehen? Wie kann und muss darauf reagiert werden? Wie finde ich die entsprechenden Entwicklungsperspek- tiven? Wie schaffe ich die Möglichkeit zu deren Realisierung? Die Beschäftigung mit diesen Fragen und die Suche nach für das Unternehmen realisierbaren Antworten hat eine doppelte Bedeutung: Sie optimiert das betriebliche Gegenwartshandeln und formt gleichzeitig sein zukünftiges Handeln vor. Der Verzicht, sich diesen Fragen zu stellen, ruiniert die betriebliche Standfestigkeit -selbst wenn der Betrieb aktuell noch erfolgreich ist.
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