Zusammenfassung Einleitung: Beim Erythema exsudativum multiforme (EEM) handelt es sich um eine akute hypersensible Reaktion des epithelialen Gewebes verschiedener ?tiologien. Sie kann medikament?s oder infekti?s, v.a. durch Herpes-simplex-Viren, induziert sein. Prodromi der Erkrankung sind die Symptome einer banalen Infektion. Es kommt dann rasch zu den typischen Effloreszenzen, die aus konzentrischen Ringen mit zentraler Papel oder Blase bestehen und konfluieren k?nnen. Das Steven-Johnson Syndrom stellt die schwerste Verlausform dar. Sekund?rinfektionen stellen eine h?ufige Komplikation dar.Methodik: Fallvorstellung von zwei Patienten aus unserer Klinik.Ergebnisse: Wir berichten von zwei 21-j?hrigen Patienten aus unserer Klinik, die sich aufgrund von ausgepr?gten Erosionen an der Mundschleimhaut im Bereich der Lippen und Zunge vorstellten. Bei Patient 1 war wenige Wochen zuvor eine Herpes labialis Infektion vorausgegangen. Es wurde der Verdacht auf ein postherpetisches EEM gestellt und mit Aciclovir i.V. behandelt. Bei Patient 2 bestand ein halbes Jahr zuvor eine Herpes labialis Infektion. Die oralen Schleimhautl?sionen traten im Zusammenhang mit der Einnahme von Penicillin aufgrund einer akuten Tonsillitis auf. Im Verlauf traten auch Effloreszenzen an den Fingern auf. Es erfolgte ein rein symptomatische Therapie. Diskussion: Sowohl das infekti?s als auch das medikament?s induzierte EEM stellt eine wichtige Differentialdiagnose einer akuten Stomatitis dar. Schwere Verl?ufe dieser Erkrankung sind selten, k?nnen aber potentiell letal verlaufen. Daher ist eine frühzeitige Diagnosestellung mit entsprechender Therapie wichtig. Neben der Gabe von Virustatika und symptomatischer Therapie ist die Behandlung von Sekund?rinfektionen ein wichtiger Baustein des Behandlungskonzepts.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.
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