Bei den meisten Prozessoren - vom einfachen 8-Bitter bis zum modernen Multicore-Baustein - müssen die Versorgungsspannungen in einer bestimmten Reihenfolge eingeschaltet werden. Um »Fehlstarts« zu vermeiden, kamen bisher oft Supervisor-ICs zum Einsatz. Diese sind aber keine sinnvolle Lösung, da mit der stetig wachsende Zahl an prozessorgesteuerten Produkten vor allem Kosten und Platzbedarf in den Fokus gerückt sind. Stattdessen sollte die Power-Manage-ment-Unit die grundlegenden Überwachungsfunktionen direkt übernehmen. Supervisor-ICs sind recht einfach »gestrickt«. Die grundlegende Informationseinheit ist der Ausgang eines Komparators, der eine Eingangsspannung mit einer festen Referenzspannung vergleicht, die üblicherweise intern im Baustein erzeugt wird (Bild 1). Sinkt die Spannung unter den Referenzwert, schaltet das IC den Re-set-Ausgang um, für gewöhnlich vom High- in den Low-Status. Steigt die Spannung wieder über den Referenzwert, startet ein Timer, und nach Ablauf einer festgelegten Zeit ändert sich der Status des Reset-Ausgangs wieder. Der Zeitgeber kann ein Oszillator mit einem festen Zahlenwert sein oder ein RC-Glied, wobei der Entwickler beim RC-Glied die Zeiten leichter variieren kann. Der Reset-Ausgang setzt üblicherweise den Prozessor zurück oder aktiviert eine andere Versorgungsschiene (Power Rail).
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