Alles Bauen ist nichts, wenn mit dem Bau nichts gemacht wird. Architektur muss mehr sein als ein reines Zeichen, sonst wäre sie vielleicht ein Denkmal. Aber wäre das nicht tragisch, wenn ein für den Gebrauch entworfenes, weil so bestelltes Haus am Ende sich selbst zu genügen hätte? Und: Unnütze Bauten, die leer stehen und also nicht benutzt werden, verfallen, egal wie gut sie baukonstruktiv gedacht und ausführungstechnisch gemacht wurden. Das weiß jeder Denkmalpfleger, jeder seriöse Sanierer von Bestandsbauten, die einmal einen Wert hatten, den man nach längerer Zeit Dörnröschenschlafs zurückholen möchte. Sanieren und anschließender Leerstand, das sollte sich ausschließen. Es sei denn, man hätte eine mittelalterliche Burg vor sich, deren „Dem-Wet-ter-ausgesetzt-Sein" bereits in ihrer martialischen, monolithisch gefügten Bauweise immanent ist.
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