Perfluorierte Tenside (PFT) im Klärschlamm - Ergebnisse einer Studie in Baden-WürttembergNeben PFOS und PFOA weitere Perfluoverbindungen im Klärschlamm

摘要

Von Mai bis Juli 2007 wurden in Baden-Württemberg die Klärschlämme von 154 kommunalen und drei industriellen Kläranlagen auf ihren Gehalt an Perfluorierten Tensiden (PFT) untersucht. In 30 Prozent aller untersuchten Proben war der Wert von 100 μg/kg PFT in der Trockenmasse überschritten, die höchste Belastung lag bei über 5 000 μg/kg. Es zeigte sich, dass neben Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonat (PFOS) auch andere PFT, die bislang noch nicht im Fokus der aktuellen PFT-Diskussion standen, teils in erheblichen Konzentrationen nachgewiesen wurden. Es ist zu erwarten, dass die gemessenen PFT-Gehalte im Klärschlamm mit entsprechend erhöhten PFT-Werten im Ablauf der Kläranlagen einhergehen. Der Abwasserpfad ist daher Gegenstand der weiteren Untersuchungen. Eine nachhaltige Reduzierung der PFT-Umweltbelastung kann nur bei Herstellern und Anwendern ansetzen. Es gilt, den Ersatz von PFT durch ökotoxikologisch unbedenkliche Ersatzstoffe voranzutreiben und dort, wo der Einsatz unverzichtbar bleibt, durch intelligente Teilstrombehandlung die PFT am Einsatzort dem Abwasserpfad zu entziehen.