Das Durchstanztragverhalten zentrisch belasteter Einzelfundamente wurde in der Vergangenheit bereits ausgiebig untersucht. In der Praxis ist jedoch eine ungleichmäßige Beanspruchung infolge ungewollter Ausmitten und planmäßiger Lastexzentrizitäten häufig unvermeidbar. Diese ungleichmäßige Verteilung der Schubspannungen im Einzelfundament wird sowohl im aktuellen Eurocode 2 als auch im Entwurf des Eurocode 2 der nächsten Generation durch Lasterhöhungsfaktoren auf der Einwirkungsseite berücksichtigt. Eine Beurteilung der Wirtschaftlichkeit und letztlich des Sicherheitsniveaus der Bemessungsansätze für exzentrisch belastete Einzelfundamente ist jedoch aufgrund der wenigen Versuchsdaten nicht möglich. Um diese Lücke zu schließen, wurden Durchstanzversuche an Stahlbetonfundamenten im Realmaßstab mit systematisch abgestufter exzentrischer Belastung durchgeführt. Das Versuchsprogramm umfasste hierbei zwölf quadratische Fundamente mit einer Plattendicke h = 0,65 m, die sich auf zwei Versuchsserien mit unterschiedlicher Schubschlankheit, aber konstantem u_0/d-Verhältnis aufteilten. Die jeweils zu erzielenden ein- und zweiaxialen Ausmitten wurden durch ein vollautomatisiertes Hydrauliksystem über eine linear variable Sohldruckverteilung aufgebracht.
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