Vortriebsrohre aus Stahlbeton: Neuartiges Rohrdesign

摘要

Im Urbanen Umfeld - und generell bei größeren Tiefenlagen - stellt der maschinelle Rohrvortrieb eine Verlegemethode für Abwasserkanäle dar, die gegenüber der offenen Bauweise deutlich reduzierte Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsfluss mit sich bringt. Rohrvortrieb bedeutet grundsätzlich das unterirdische Vorpressen von Rohren, bzw. eines Rohrstrangs aus einer Startgrube zu einer Zielgrube. Die in das jeweils letzte Rohr des Rohrstrangs in der Startgrube eingeleiteten Vortriebskräfte müssen dabei in Längsrichtung durch den gesamten Rohrstrang bis zur Ortsbrust geleitet werden. Während bei den ersten Rohrvortrieben lediglich gerade Strecken aufgefahren wurden, mehren sich in den letzten Jahren Projekte mit zum Teil mehreren Kurven. Dabei geht der Trend zu immer kleineren Kurvenradien. Kurven bieten den Vorteil, dass sich der Vortrieb besser an projektbezogene Randbedingungen wie z. B. Straßenverläufe anpassen kann. Häufig können durch gekrümmte Trassenverläufe auch Schachtbauwerke entfallen, die bei geraden Trassen als Knickpunktschächte notwendig geworden wären. Konventionelle Vortriebsrohre aus Stahlbeton weisen an ihren Enden ebene Stirnflächen auf. Das Auffahren einer Kurve kann nur durch eine Abwinklung der Rohre gegeneinander erfolgen. Die Rohre bilden dann einen Polygonzug, der sich an die gekrümmte Trasse anschmiegt. Durch die Abwinklung verlagern sich die Spannungen aus den Vortriebskräften auf die kurveninnere Rohrwandung. Bei unsachgemäßem Vortrieb oder zu engen Kurvenradien können an dieser Stelle Abplatzungen entstehen. Im schlimmsten Fall kann es zum Versagen der Rohrwandung kommen. Ein neuartiges Design für Vortriebsrohre soll die Kurvenfahrt optimieren. Durch eine spezielle Ausformung der Rohrenden werden, insbesondere bei großen Rohrdurchmessern, engere Kurvenradien möglich.