Selbstkletterschalung gibt Pariser Büroturm seine Form

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Die französische Hauptstadt ist um eine interessante Silhouette reicher: der 171 Meter hohe Tour D2 im Pariser Westviertel La Defense steht. In zwölf Monaten Bauzeit sind die 37 Etagen des Betonrohbaus in die Höhe gewachsen. Bei ihrem Entwurf setzten die Architekten Anthony Béchu und Tom Sheehan auf organische Formen und Strukturen. Auf einem ovalen Grundriss steht ein knapp 180 Meter hoher Glaskörper, der von einer Kuppel gekrönt ist. Nicht nur die Optik, auch das Tragwerk des Gebäudes hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Zwar ruht die Hauptlast auf dem massiven, ovalen Betonkern des Turms, doch auch die Fassade übernimmt einen erheblichen Anteil. Dazu dienen v-förmig angeordnete Stahlträger, die einen Teil der Last über Stahlkonstruktionen in den Geschossdecken in den Gebäudekern einleiten. So werden Säulen überflüssig, die üblicherweise die Vertikallasten der Decken aufnehmen. Die Schalungen für das Gebäude lieferte Hünnebeck. Schlüsselelement des Schalkonzepts war die modular aufgebaute Selbstkletterschalung SCF, da die Konsolen dieses Schalgeräts hohe vertikale Lasten von bis zu 150kN aufnehmen. Das Schalkonzept hat Hünnebeck in Frankreich gemeinsam mit den deutschen SCF-Spezialisten in Ratingen entworfen. Es umfasste Schallösungen für die Wände und Decken des Gebäudekerns sowie der fünf Untergeschosse. Die eingesetzte Kletterschalung bestand aus 58 Konsolen. Die daraus gebauten 25 Plattformen umfassten jeweils fünf bis sechs Arbeits- und Nachlaufbühnen. Mit diesem Schalgerät wurde im Fünf-Tage-Rhythmus jeweils ein Geschoss mit mehr als 2.000 Quadratmeter Schalfläche hergestellt.