Trolleybus in Zürich: 80 Jahre und noch ein neues Leben vor sich

摘要

In Zürich verkehren seit 80 Jahren Trolleybusse. Den aktuellen Batterie-bus-Trend sieht man an der Limmat nicht als Bedrohung für den Obus, sondern entwickelt aus dem bestehenden und gezielt zu erweiternden Fahrleitungsnetz in der Kombination mit Bordenergiespeichern Perspek-tiven für die Elektrifizierung weiterer Buslinien. Grund genug, die Ent-wicklung der letzten 80 Jahre in knapper Form Revue passieren zu lassen und auch einen Blick auf die Rolle der Trolleybusse in der Schweiz heute zu werfen.Am 27. Mai 1939 wurde die 3,128 km lange Omnibuslinie B, Bezirks-gebäude-Bucheggplatz, von Kraftomnibus- auf Trolleybusbetrieb umge-stellt. Wie kam es dazu? Lausanne hatte seit 1932 und Winterthur seit 1938 Trolleybusse als Ersatz für Straßenbahnen eingeführt. Die Resultate schienen vielversprechend. In England war unter der Führung von London Transport die Umstellung von Straßenbahnen auf Trolleybusse seit dem Prinzipbeschluss von 1933, alle Straßenbahnen bis 1942 durch Trolleybusse zu ersetzen, voll im Gange. Eine andere europäische Stadt wo Trolleybusse bereits umfangreich eingesetzt wurden war Lüttich (Belgien), ebenso war der Filobus erfolgreich in Italien. Im Rahmen der Kostenfrage der Straßenbahn in Zürich kamen Pläne auf, Teile der SL 1, 2, 3 und 8 und später die Zürichberg-Linien 5, 6 und 9 auf Trolleybusbetrieb umzustellen [1]. Der aktuelle Anlass für die Schaffung der ersten Linie war die Schweizerische Landesausteilung, die im Sommer 1939 in Zürich organsiert wurde, und wo die Elektroindustrie gerne einen modernen Trolleybus zeigen wollte. Auf der Ausstellung zu sehen waren auch eine moderne Dreiachs-Tram und eine 12.000-PS-Gotthard-Elektrolok. Die erste Zürcher Obuslinie ist in die Abbildung 13 eingezeichnet; sie ist Teil der heutigen Linie 32. Hatte Lausanne feste Fahrleitungsaufhängungen vom Typ Ohio Brass gewählt, installierten Kummler + Matter 1938 in Winterthur ihre ersten Parallelogramm-Aufhängungen, die ein weiteres seitliches Ausweichen der Fahrzeuge gestatteten. Diese Art der Fahrleitungsaufhängung wurde auch in Zürich gewählt. Noch während des Krieges gelang es 1942, Teile der Linie A, Albisriederplatz-Schaffhauserplatz-Spyriplatz (4,84 km), heute Teil der OL 33, in Betrieb zu nehmen. Obwohl man schon die Materialien und Busse beschafft hatte, bekam man keine Bewilligung der Bundesautoritäten, die Linie C, Klusplatz-Witikon (2,5 km) elektrisch in Betrieb zu nehmen. Hauptproblem war das Fehlen der Reifen. Erst 1946 wurde die Zustimmung erteilt und 1947 wurde die Linie B um 870 m bis Kirche Fluntern verlängert (heute Teil der OL 33). Aus der Linie C wurde die OL 34 und seit 10. Dezember 2017 ein Teil der OL 31 nach Farbhof (später wieder Mica-fil). Es gab kleine Verlängerungen, aber 1956-58 wurde die Straßenbahnlinie 1 durch die Trolleybuslinie 31 ersetzt, in die dann auch die Strecke Farbhof-Schlieren derSL2 integriert wurde. Die Streckenlänge Burgwies-Hauptbahnhof-Farbhof-Schlieren umfasste 11,68 km! 1974 wurde der Abschnitt Albisriederplatz-Morgental, 4,95 km, elektrifiziert, 1975 folgte Bucheggplatz-Furttal, 4,04 km. 1994 entstand die OL 72, Milchbuck-Bucheggplatz-Albisriederplatz-Triemli, 6,3 km (unter Nutzung eines Teils der OL 33), 1995 elektrifizierte man die Strecke Hauptbahnhof-Wipkin-gen-Rütihof, 7,15 km, und 1998 Kirche Fluntern-Bf. Tiefenbrunnen 3,79 km. Das ergab eine Gesamtlänge von 53,8 km (Abb.1). DasTrolleybusnetz besteht heute aus folgenden Linien: