Geduscht, aber nicht kalt

摘要

Red-Bull-Teamchef Christian Horner weiss, dass sein Rennstall die historische Chance besitzt, nach sieben Jahren die Mercedes-Epoche in der Formel 1 zu beenden. Vier Siege in Folge, der überlegenste davon am Sonntag in der Steiermark, wo jetzt zum zweiten Mal hintereinander mit Max Verstappen als WM-Spitzenreiter gefahren wird. Die Überlegenheit rührt auch von den angeblich 14 PS her, die das Honda-Aggregat hinzugewonnen hat. Auf der Geraden in Spielberg (A) war das für zwei bis drei Zehntel pro Runde gut. Vier Siege für Motoren-ausrüster Honda in Folge, das hat es seit der Sen-na/Prost-Ära in den 1990ern nicht mehr gegeben. Aber der Rennstall will künftig mehr sein als nur ein Kundenteam. Er wird, notgedrungen, selbst zum Motorenhersteller. Zunächst wird zwar das Erbe von Honda verwaltet. Aber daraus könnte sich mehr entwickeln. Von 2025 an wollen die Renn-Bullen eigene Antriebsstränge bauen - oder einer Marke aus dem Volkswagen-Konzern die perfekte Infrastruktur für einen Einstieg bieten. Ein Change of power zeichnet sich ab. «Red Bull kann der erste private Motorenhersteller seit Cosworth werden», sagt Horner, «so kontrollieren wir unser Schicksal.» Für ihn war die Erfahrung, als Werksteam von Honda erstmals ganz andere Möglichkeiten zu haben als ein Leasingkunde, mit ausschlaggeben für den Reiz eines Upgrades: «Das ist ein Unterschied wie zwischen Business- und Eco-nomy-Class im Flugzeug.»