Die Bilder von riesigen schwimmenden Inseln aus Plastikabfall bekamen zuletzt viel öffentliche Aufmerksamkeit. Eine ebenso ernsthafte Bedrohung für Umwelt und menschliche Gesundheit tritt in kleinerem Maßstab zutage: Mikroplastik. In einem dänischen Forschungsprojekt haben Membranbioreaktoren von Alfa Laval bewiesen, dass sie eine wirksame Technologie zur Entfernung dieser unsichtbaren Partikel aus Abwasser darstellen. Schätzungen zufolge schwimmen mehr als 5,25 Billionen Kunststoffteile in den Weltmeeren. Als Mikroplastik werden gemeinhin Kunststoffteilchen bezeichnet, die kleiner sind als 5 mm. Auch wenn die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit unbekannt sind, gibt es immer mehr Anhaltspunkte dafür, dass sie für Tiere gefährlich sind, insbesondere in den Meeren. „Bei Fischen und Muscheln blockieren oder reduzieren die Mikroplastikteilchen physisch die Funktion lebenswichtiger Organe", sagt Claudia Sick, Meeresbiologin und Projektmanagerin bei der dänischen NGO Plastic Change. Die Mikrokunststoffe können außerdem selbst toxisch sein oder andere schädliche Chemikalien enthalten. Zugleich fungieren die Plastikteilchen als Träger für Mikroben oder Mikroschadstoffe, die sich an die Partikel anheften. Mikroplastik ist sehr schwer zu finden und zu messen. Nur wenige Meeresschleppnetze haben versucht, Partikel unter 0,3 mm Durchmesser aufzunehmen; zwischen diesem Durchmesser und 0,005 mm gibt es noch immer keine wissenschaftlich anerkannte Quantifizierungsmethode. Wenn man bis auf diese Größe filtert, haben herkömmliche Analysesysteme Schwierigkeiten festzustellen, ob es sich um Kunststoff oder andere Materialien handelt. Es herrscht noch immer einige Unsicherheit darüber, woher das Mikroplastik kommt und wie es in die Meere gelangt. Der größte Teil der Verschmutzung erfolgt über Zufluss vom Land und Kunststoffpartikel sind auch in bereits geklärtem Wasser aus Kläranlagen enthalten.
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