'Bauwerke in Lebenszyklen denken' – Österreich auf dem Weg zur Ressourceneffizienz im Bauwesen

摘要

In Österreich fallen im Jahr 2009 laut Bundesabfallwirtschaftsplan (BAWP) 2011 6,9 Mio. t Baurestmassen an. Damit gehören die Baurestmassen zu einem der massemäßig wichtigsten Abfallströme. Durch die Implementierung der EU-Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG) wurde in Österreich die neue 5-stufige Abfallbehandlungshierarchie eingeführt und Recycling- Quoten für einzelne Abfallfraktionen festgelegt. Für die Wiederverwendung oder das Recyceln von nicht gefährlichen Bau- und Abbruchabfällen bedeutet dies die Erreichung einer Verwertungsquote von mindestens 70 % bis 2020. Als wichtige Rahmenbedingung für den Umgang mit Baurestmassen gilt die thematische Strategie für Abfallvermeidung und -recycling [KOM(2005)666] und der Bundesabfallwirtschaftsplan (BAWP 2011). Die thematische Strategie ist Teil des 2002 verabschiedeten 6. Umweltaktionsprogramms der EU. Sie fordert unter anderem die Minimierung negativer Umweltauswirkungen entlang des Lebenszyklus von Produkten, die Förderung der Abfallverwertung und des Abfallrecyclings und die Modernisierung des allgemeinen Rechtsrahmens. Der BAWP 2011 fordert eine getrennte Erfassung und Verwertung von Baurestmassen. Die Materialienvorsortierung, welche eine bessere Qualität von Recycling- Baustoffen ermöglicht, kann durch Schadstofferkundung und verwertungsorientierten Rückbau auf der Baustelle erfolgen. Vorrangiges Ziel des BAWP 2011 ist die Verwertung von sortenreinen Baurestmassen und die Schonung von Deponievolumen und Primärressourcen. Durch das Verankern des Lebenszyklusgedankens im Bauwesen können diese Zielvorgaben verwirklicht werden.