Laut der ZAMG zeichnen sich in den kommenden Monaten mit rund 55 Prozent Wahrscheinlichkeit überdurchschnittliche Temperaturen ab. Auch der Sommer 2015 lag österreichweit durchschnittlich um 2,4 Grad Celsius über dem klimatologischen Mittelwert der letzten 30 Jahre, und seine Hitze und Trockenheit war ein kleiner Vorgeschmack auf kommende Jahre. „Wer an heißen Tagen seine Räume durch effektive und variable Außenverschattung an den besonnten Fenstern schützt, kann die Raumtemperatur um bis zu 10 Grad Celsius gegenüber der Außentemperatur niedriger halten", sagt Ing. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik. Dafür sorgen zuverlässig Markisen, Raffstore sowie Roll-, Falt-und Schiebeläden. Diese außenliegenden Beschattungen werden individuell auf das Gebäude abgestimmt. Eine Studie der TU-Graz bestätigt, dass die effektivsten Maßnahmen gegen Überwärmung guter Sonnenschutz und eine funktionierende Nachtauskühlung sind. Die Speichermasse beeinflusst lediglich das Temperaturverhalten des Gebäudes. Häuser mit wenig Speichermasse überwärmen rascher, kühlen jedoch in der Nacht schneller aus. Der Experte empfiehlt, den passiven Hitzeschutz zu automatisieren: „Automatisierte Beschattungssysteme regulieren den Licht-und Hitzeeintrag nach individuellen persönlichen Vorlieben." Die sinnvollen Lö- sungen reichen hier weit: Ausgereifte Sonnen- und Windwächter bewegen die Beschattung je nach Sonnenstand und Windstärke. Immer beliebter werden Steuerungen per Smartphone oder Tablet: Sie können ebenfalls vorprogrammiert werden, bieten aber den zusätzlichen Vorteil, dass mit ihnen der Sonnenschutz auch von unterwegs gesteuert werden kann.
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