Im „Hamerling" im achten Wiener Bezirk entstanden auf rund 20.000 Quadratmetern luxuriöse Wohnungen sowie eine Seniorenresidenz mit betreuten Wohneinheiten. Hierfür wurde das Gebäude in Abstimmung mit dem Denkmalschutz komplett kernsaniert. In diesem Zusammenhang sollte die Fassade aus bauphysikalischen Gründen thermisch saniert und im Anschluss die historische Optik wiederhergestellt werden. In Zusammenarbeit mit den Architekten entwickelte Austro-therm innovative Lösungen für die gesamte Sanierung der historischen Fassade. Als Lösung für die neue zweigeschossige Dachkonstruktion sah Austrotherm vor, das Gesimse mit einer Höhe von 850 Millimetern und einer Ausladung von etwa 900 Millimetern auf Basis eines leichten, hochwertigen EPS auszuführen, das Gesimse mittig zu teilen und im Bereich der Attika an der Holzkonstruktion nach oben hin zu verkleben, während der untere Teil mit Klebespachtel am Wärmedämmverbundsystem befestigt wurde. Gleichzeitig gewährleistet die so entstandene Schattenfuge, dass sich die unterschiedlichen Untergrundmaterialien bei Temperaturwechseln getrennt voneinander ausdehnen und zusammenziehen können. Austrotherm fertigte gemäß den Vorgaben eines Musters ein Schalengesims an und stülpte es passgenau über das Bestandsgesims. Das Schalengesims wurde so konstruiert, dass es teilweise über die Armierungsebene in das WDVS eingebunden werden konnte. Vom Erdgeschoss bis zum 2. Oberge-schoss sollte die ursprüngliche Nutfassade rekonstruiert werden. Austrotherm schlug hierfür ein Nut-Feder-System vor, bei dem 3.600 Lauf met er Nut-Feder-Platten vollflächig aufgeklebt werden. Das Ergebnis: Eine glatte, witterungsbeständige und streichfertige Nut-Fassade, die relativ einfach ausgebessert werden kann. Da auch die Gurtprofile (Mittelgesimse) nicht abgestemmt werden durften, wurde auch hier mit der beschriebenen Schalenbauweise gearbeitet: Die Originalelemente blieben bestehen, das nach Vorlage gefertigte Austrotherm Fassadenprofil wurde darüber geklebt sowie in das WDVS eingebunden.
展开▼