Hauptsitz des Internationalen olympischen Komitees IOC, Lausanne

摘要

Schwungvoll und Symbolreich Fast schon tänzerisch ragt das im Juni 2019 fertiggestellte IOC-Gebäude im Park einer Promenade am Genfersee empor: Fließende Linien und vibrierend anmutende Volumen visualisieren die olympische Philosophie geradezu ikonisch. Die von einem Stahlrahmen gefassten Fenster reihen sich leicht abgeschrägt aneinander, sodass sie trotz repetitivem Muster nicht monoton wirken. Gleichzeitig kontrastiert dieser Rhythmus die plan gestaltete Glasfront des Parterres, das sich als Fundament einer mäan-drierenden Architektur liest. Spielerisch mit dem Territorium verbunden, entfaltet sich der eingeschossige Trakt wie eine Welle - mal ansteigend und vorspringend, dann aber auch nahezu in die Erde eingrabend. Hier zeigt der Bürokomplex, dass er seinen Kontext respektiert: Einerseits interagiert das Headquarter mit der Natur und nimmt sie durch das begrünte Dach im Parterre sogar konzeptuell auf. Anderseits dockt es sorgsam an den benachbarten Altbau an. Das im 18. Jahrhundert errichtete Chateau de Vidy kann seine ganze Historizität ausspielen, da die Proportionen des gestaffelten IOC-Hauptsitzes angemessen darauf reagieren. Und auch die helle Materialisierung betont den sportlichen Drive: Glas und Stahl dominieren das Bild und verleihen der Architektur ein leichtes, silbergraues Kleid. Holz und Sichtbeton setzen darin reizvolle Akzente. Generell erscheint das Olympiazentrum luzid, luftig und transparent. Dass die Dachansicht einer abstrahierten Taube gleich, passt perfekt - und erinnert an biomorphe Formen eines Hans Arp oder Henri Matisse.