VerwandlungskUEnstler: ein Umbau in Klosterneuburg bei Wien

摘要

Der Bauherr wo lite die elterliche Wohnung verAEndern. Syntax architektur setzten ein kleines Wunder-werk von Terrasse mit textilem Schie-bedach, SeitenwAEnden, Vorhang und rollender Mini-KUEche davor.Schon seine Kindheit hatte der Bauherr in diesem Mehrparteienhaus in Kiosterneuburg verbracht. Die erste Schicht der Enfilade aus Doppelhaus mit Durchgang, Hof und Hinterhaus ist die AElteste: Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und wendet ihre sUEdOEstliche StraSStenfassade dem Haupt-platz zu. Die Eltern lebten in der rueckseiti-gen Wohnung im Erdgeschoss. Vor ihrem Wohnzimmer breitete sich ein Garten aus. Als Kind hatte der Bauherr mit viel Be-geisterung dort gespielt: Denn der Garten geht direkt in die grosse FreiflAEche einer GAErtnerei UEber. Ein Paradies, das sich hier ganz unvermutet als Abschluss dieser Abfolge von HAEusern in der Abendsonne ausbreitet. Als Ausgleich zur 105 m~2 gro-ssen Wohnung, die sie sich zu viert teilten, war dieser Naturgarten grossartig. Aller-dings gab es auf dem Weg hinaus mehrere TUEren zu UEberwinden, weshalb die Kinder in fortgeschrittenem Alter weniger davon Gebrauch machten. Als der Bauherr die Wohnung erbte, wollte er etwas veran-dern. Der Schwerpunkt des ausgebildeten Bauingenieurs ist Verkehrsplanung, fUEr die er sich auch als Stadtrat in Kiosterneuburg stark macht. Als Student aber hatte er mit grosstem Interesse ein Praktikum beim Klosterneuburger BUEro syntax architektur absolviert. Diese beauftragte er nun mit der Planung eines kleinen, feinen Zubaus an das Wohnzimmer, der den Garten nAE-herbringen sollte. „Ich wollte die MOEglich-keit haben, auch bei Regen draussten zu sitzen", so der Bauherr. Seine Freundin wollte eine HAEngematte aufhAEngen kOEn-nen. Die Schwelle zwischen innen und aussen sollte aufgelOEst werden. syntax architektur brachen also die Wohnzim-merfenster aus und schufen stattdessen mit einem grossen Unterzug eine 4,05 Meter breite, raumhohe OEffnung zum Garten. Davor setzten sie eine tragende, weisse Stahlkonstruktion auf vier Punkt-fundamenten, die gleichsam eine 5,25 Meter tiefe Box bildet. Ihr Boden und die beiden 2,50 Meter langen SeitenwAEnde wurden mit LAErchenholz verkleidet, um vor nachbarlichen Einblicken zu schiitzen. Wo die SeitenwAEnde mit zwei Stehern enden, wurde ein fixes Vordach montiert,das auch das Ende der Terrasse beschattet und vor Regen schUEtzt. Die direkt an den Wohnraum anschliessende DachflAEche aber blieb off en und frei: Sie lAEsst sich mit einer weissen Jalousie vollstAEndig abde-cken und wird dann zur filigranen Regen-haut, auf die das Wasser prasselt und dann abrinnt. In lauen Sommernachten kann man diese Jalousie ein-fahren und ungehindert direkt vom Wohnzimmer in den Sternenhimmel blicken. Wird es zu heiss, dient die Jalousie als Sonnenschutz. Auch einen weissen Vorhang, mit dem sich die offenen, AEusseren Ecken rund schliefssen lassen und ein Bar-mOEbel haben die Architekten ihrem Bau-herren entworfen: Ein schOEner Tresen auf RAEdern birgt auf seiner OberflAEche eine Teriyaki-Platte zum Grillen - und in sich einen KUEhlschrank. „Im Sommer ist diese Terrasse unser erweitertes Wohnzimmer", sagt der Bauherr. „Am Abend ist er durch die Beleuchtung fast noch schOEner. FUEr Feste funktioniert er ausgezeichnet."