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摘要

Das Einfamilienhaus polarisiert: Es wird als Österreichs beliebteste Wohnform gepriesen oder als reine Umweltsünde verteufelt. In der Werbung ist es ein Ort der Sehnsucht und auch die Architekturpublizistik sieht es mitunter sehr positiv („das beste Haus"~1, „Splendid isolation"~2, etc.). Selbst der österreichische Energieausweis reiht das Einfamilienhaus - bei gleichem Heizenergiebedarf wie ein kompaktes Mehrfamilienhaus - in eine bessere Güteklasse~3. Aufgrund der kritischen Umweltsituation und den formulierten Klimazielen sind die Argumente dagegen sehr gravierend: Das Einfamilienhaus braucht extrem viel Land, extrem lange und teure Infrastruktureinrichtungen, seine geringe Dichte erzeugt viel Individualverkehr. Außerdem hat das Einfamilienhaus ein extrem schlechtes Verhältnis von Oberfläche zu Volumen, was das Bauen sehr aufwändig macht und die denkbar schlechtesten Voraussetzungen schafft, um die Wohnung effektiv zu klimatisieren. Doch das Einfamilienhaus ist nicht nur eine Frage des Neubaus, sondern noch viel mehr eine Frage der Sanierung und Neuverdichtung. Im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser, die älter als 50 Jahre sind stecken die höchsten Potenziale um durch Sanierung die Umwelt zu entlasten~4. Dieser Aufgabe sollten sich Architekten mit höchster Ambition widmen. Über den Neubau von Einfamilienhäusern entscheiden die Raum- und Flächenwidmungsplanung. Wie kann der Architekt in Ausnahmesituationen oder im Rahmen von vorgegebenen Einfamilienhauswidmungen vorgehen? Gerade hier ist besondere Verantwortung angebracht, um die Umweltprobleme soweit wie möglich zu kompensieren. Beim Bau bzw. Sanierungsmaßnahmen können die weniger strikten Bauvorschriften genutzt werden, um umweltfreundlichere Materialien wie Naturbaustoffe einzusetzen, die als CO_2-Deponien fungieren und vollständig recycelt werden können. So kann ein Teil der Nachteile in der Nutzung schon während der Baumaßnahme kompensiert werden.