Osteoporose gehrt zusammen mit Alzheimer,Diabetes,Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Krankheiten zu den Volkskrankheiten2 des 21.Jahrhunderts.Das müsste nicht so sein3,denn Zeitpunkt und Ausmass des Knochenabbaus lassen si ch durch vorbeugende Massnahmen und Medikamente positiv beeinflussen.Risiko zu wenig beachtet Weltweit leiden etwa 75 Millionen Menschen an Osteoporose.Wer brüchige Knochen hat,luft Gefahr4,einen oder mehrere der typischen Knochenbrüche an Handgele nk,Wirbelsule und Hüftgelenk zu erleiden.Wirbelsulenbrüche knnen zum fr üher hufig beobachteten "Witwen-" oder "Hexenbuckel"5 führen.Viele Mensch en verlieren durch einen oder mehrer Brüche ihre Mobilitt und damit ihre Selb stndigkeit.Osteoporose ist mit viel persnlichem Leiden verbunden. Umso erstaunlicher6,d ass der verheerende Knochendieb7 in der ?ffentlichkeit noch kaum wahrgenommen wird,wie eine Umfrage der International Osteoporosis Foundation,IOF (internatio nale ?rztevereinigung,die sich dem Kampf gegen Osteoporose verschrieben hat) in elf Lndern ergeben hat:Acht von zehn Frauen glauben nicht,dass sie persnlic h ein Osteoporose-Risiko haben.Bei einem Viertel dieser Befragten wurde aber Kn ochenschwund8 festgestellt. Jede zweite Frau und immerhin jeder siebte Mann über fünfzig muss mit einer Fr aktur wegen Osteoporose rechnen.Eine reine "Frauenkrankheit" ist Knochenschwund also nicht,obwohl noch immer viele Mnner (und auch viele ?rzte) flschlicher weise davon ausgehen!Selbst junge Menschen knnen bei Strungen der Nebenniere n oder der Schilddrüse Osteoporose entwickeln.Der Knochen lebtDie 206 Knochen im menschlichen Krper enthalten etwa 1,2 Kilogramm Kalzium.20 Prozent der Knochenmasse eines Oberschenkels sind Wasser,vier Prozent feinste K ollagenfasern.Im Laufe eines Jahres werden beim Erwachsenen etwa zehn Prozent de r Knochenmasse erneuert.Ab 40 Jahren verschiebt sich das Gleichgewicht zwischen Knochenauf-und-abbau in Richtung Abbau.Die Knochen stützen nicht nur unseren Krper,sie gleichen auch den Kalziumgehalt im Blutkreislauf aus:Herrscht im Blu t Kalziummangel,wird das Mineral aus den Knochen gelst.Wer sich über Jahre ka lziumarm ernhrt,riskiert,dass seine Knochen mit dem Alter immer brüchiger w erden.Tragische FolgenVon den geschtzten sechs Millionen Osteoporose-Betroffenen in Deutschland hab en rund 40 Prozent bereits schmerzhafte und teilweise invalidisierende Knochenbr üche9 an Wirbelsule,Hüft-und Handgelenken erlitten.Leider wird nur bei 15 Prozent von ihnen die Osteoporose auch erkannt.Und von diesen erhalten gar nur 70 Prozent Medikamente.Das ist umso skandalser10,als es heute wirkungsvo lle Medikamente gibt,die das Vorkommen weiterer Frakturen nachweislich um die H lfte reduzieren11.Die schlimmsten Auswirkungen haben Hüftgelenksbrüche.Patienten mit osteoporot ischen Knochenbrüchen belegen fast doppelt so viele Krankenhausbettentage12 wie für Herzinfarkt und Brustkrebs zusammen.Viele dieser Patienten werden na ch der chirurgischen Versorgung ohne Abklrung auf Osteoporose aus dem Spital 13 entlassen und erhalten somit keine adquate Behandlung,die sie vor weite ren Knochenbrüchen schützt.Aufklrung der Bevlkerung wichtigOsteoporose ist kein unvermeidbares Schicksal14.Man kann vorbeugen:Treppen steigen statt Lift und Rolltreppe benutzen helfen mit,die Knochenmasse zu erhalt en (und trainieren nebenbei auch Herz und Kreislauf).Bewegung an der frischen Lu ft ist noch besser,weil Haut und Sonnenlicht zusammen Vitamin D bilden,das wiede rum die Knochen gesund erhlt.Kalziumreiche Ernhrung mit mglichst viel Gem üse und frischen Milchprodukten senken bei regelmssigem Genuss15 das Os teoporose-Risiko.Jede Frau und jeder Mann sollte heute in der Lage sein,sein individuelles Risik o abzuschtzen und sich vor Osteoporose zu schützen.Dieses Ziel verfolgen auch Patientenorganisationen wie die Schweizer Vereinigung donna mobile oder der Bun desselbsthilfeverband für Osteoporose e.v.Beide Organisationen frdern und unt erstützen zudem die Bildung von lokalen Osteoporose-Selbsthilfegruppen,wosich Betroffene über die richtige Therapie informieren und ihre Erfahrungen austausc hen knnen.Wie bei allen chronischen Leiden gilt auch beim Knochenschwund:getei ltes Leid ist halbes Leid16.Aus: Süddeutsche Zeitung,01.02.2001黚ung zum LeseverstehenLesen Sie zuerst den Text und unterscheiden Sie,ob die folgenden Aussagen dem T ext richtig oder falsch sind1 Osteoporose ist eine Knochenkrankheit und bei der Massenbevlkerung sehr bekannt.N2 Man betrachtet Ostoporose als eine der Voklskrankheiten im 21 .Jahrhundert.Ja3 Ostoporose müsste nicht leicht vorbeugen zu sein.N4 In Deutschland leiden ungefhr 75 Millionen Menschen an der Osteoporose.N5 Die Osteoporose-Patienten kriegen leicht Knochenbrüche an Hand-und Hüftge lenk.Ja6 Alle Osteoporose-Kranken werden wegen den Knochenbrüchen nicht meh r selbstndig.N7 Es ist nicht erstaunlich,dass heute so viele Menschen vom K nochenschwund
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