Objektorientierte Instrumentierung einer SDL'92-Spezifikation im Kontext des SDL/MSC-gesteuerten Monitoring

摘要

SDL und MSC sind in der Telekommunikationsindustrie weit verbreitete formale Sprachen zur Entwicklung von reaktiven, verteilten Echtzeitsystemen. Während SDL detailliert das Systemdesign spezifiziert, beschreibt MSC im wesentlichen die Kommunikation zwischen den interagierenden Systemkomponenten. Hier wird eine Methode vorgestellt, die es erlaubt, Protokollentwicklung und Leistungsanalyse in einer Gesamtmethodik zu integrieren. Das modellgesteuerte Monitoring von SDL/MSC-spezifizierten Systemen ermöglicht es als Monitoringmodell eine Kombination aus SDL-Spezifikation und MSC zu verwenden, was zum spezifikationsgesteuerten Monitoring führt. Während eine SDL-Spezifikation zu detailliert ist, um alle für eine Messung interessierenden Ereignisse zu definieren, beschreibt ein MSC genau die points ofinterest, wie Nachrichtenaustausch, Timermechanismus und dynamische Prozeßerzeugung. Die in einem MSC beschriebenen Ereignisse werden deshalb innerhalb der SDL-Spezifikation automatisch instrumentiert, so daß aus dieser instrumentierter Programmcode generierbar ist. Das Problem bei der Instrumentierung einer objektorientierten SDL-Spezifikation ist, daß das Einfügen von Monitoringanweisungen in einen Spezifikationsteil Auswirkungen auf andere Teile haben kann, die mit dem instrumentierten Teil objektorientiert in Beziehung stehen. Das heißt, eine Instrumentierung kann ungewollte Seiteneffekte haben, wenn keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden. In dieser Veröffentlichung wird ein Konzept zur Instrumentierung einer objektorientierten SDL'92-Spezifikation vorgestellt, das den besonderen Anforderungen der Objektorientierung Rechnung trägt.