Ein Forstpraktikum:in der neunten Klasse

摘要

"Ich sehe keinen Sinn in der Arbeit! Im Wald überlebt einfach der Starkere - wie bei uns auch. Warum müssen wir Menschen uns überall einmischen Konnen wir uns da nicht einfach raushalten Wir machen es doch auch nicht besser." (Eine Neuntklasslerinzu Beginn des Forstpraktikums) Amazonien - Ideal eines ursprünglich unberührten Urwaldes?Als im Sommer 1541 eine goldgierige spanische Expedition zum Auffinden des sagenhaften El Dorado unfreiwillig den Amazonas durchschiffte, fanden sie vor allem im Unterlauf zahlreiche von Garten umgebene Siedlungen. Hunderttausende Menschen schienen dieseStadte zu bewohnen, an Nahrung herrschte kein Mangel.1 .Diese Berichte galten lange als masslos übertrieben. Denn die grossflachigen Brandrodungen am Ende des 20. Jahrhunderts hinterliessen unfruchtbaren Boden. Auch der ursprüngliche Wald stellte sichnicht wieder ein, stattdessen ein artenarmer, monotoner Sekundarwald oder minderwertiges Grasland, von dem mehrere Hektar benotigt werden, um ein Rind zu masten. Amazonien gilt seitdem trotz seiner üppigen Walder als "wet desert", als nasse Wüste, diedurch die Armut der Boden unfahig ist, eine grossere Zahl von Menschen zu ernahren. Durch Anpassung im Kampf ums Dasein soll über Hunderttausende von Jahren aus diesem Extrem die gegenwartige Artenfülle entstanden sein - zufallige Mutation und das überlebendes Starkeren, Bestangepassten seien die Triebfedern. Die Neuntklass-lerin steht also nicht allein, sie hat wissenschaftliche Rückendeckung. Die im Regenwald lebenden Menschen werden üblicherweise als Jager und Sammler vorgestellt, die, in isolierten,primitiven Gemeinschaften lebend, von dem knappen Nahrungsangebot des Waldes abhangig sind, der unabhangig von ihnen entstanden sein soll.