Versuche mit Herbiziden in Gemeiner Ringelblume (Calendula officinalis L.) in Sachsen-Anhalt und Thüringen

摘要

In Sachsen-Anhalt und Thüringen erfolgte in den Jahren von 2000 bis 2005 die Anlage und Durchführung von insgesamt 12 Versuchen mit 18 Herbiziden zur Bekampfung von Unkrautern und Ungrasern in Gemeiner Ringelblume auf Flachen von Versuchsstationen und Praxisbetrieben. Die Erarbeitung der erforderlichen Daten für das Genehmigungsverfahren gemass S 18 a Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) war das Hauptziel dieser Versuche. Mehrere der geprüften Herbizide wie Betanal Progress, Goltix Compact + ol, Kontakt 320 SC, Lentagran WP und Stefes IPU sind wegen der starken Schaden nicht für die Anwendung in Gemeiner Ringelblume geeignet.Trotz guter Eignung konnte Oratio nicht für die Kultur verwendet werden, da der Zulassungsinhaber das Anwendungsgebiet nicht unterstützte. Auf der Grundlage der eingereichten Versuchsergebnisse hat das BVL die Genehmigung der Anwendung folgender Herbizide in der Gemeinen Ringelblume gemass S 18 a PflSchG erteilt: Bandur, Basta sowie andere Glufosinat-Praparate und Targa Super. Im Vorauflaufstadium konnen zur Unkrautbekampfung auch Abflammgerate mit gutem Erfolg angewendet werden. über die Genehmigunggemass S 18 b PflSchG ist der Einsatz von Devrinol FL, Fusilade MAX, Goltix 700 SC und Roundup UltraMAX in der Kultur moglich. Die zurVerfügung stehenden Herbizide reichen jedoch angesichts der zunehmenden Probleme mit Echinochloa-, Polygonum-, Solanum- und Galinsoga-Arten sowie anderen Unkrautern und Ungrasern besonders im Nachauflaufstadium der Gemeinen Ringelblume oftmals nicht aus. Die Anbauer müssen deshalb verstarkt mechanische Bekampfungsmass-nahmen (Hand- und Maschinenhacke) durchführen, die die Rentabilitat des Anbaus der Kultur negativ beeinflussen.