Seit fünf Jahren engagiert sich die Landwirtschaftskammer Hannover in der Beratung zum Aufbau von Qualitatsmanagement-Systemen in der Landwirtschaft. Obwohl am Anfang das Interesse der Landwirte eher verhalten und zogerlich war, entwickeln sich zunehmend mehr neugierige Nachfragen. Und das aus gutem Grund: die Anforderungen groBerer und wachsender Unternehmen verlangen zunehmend Losungen nicht nur aus produktionstechnischer und okonomischer Sicht, sondern auch im Bereich der Betriebsorganisation unddes Managements. Vielen Landwirten sind Begriffe aus dem modernen Management noch nicht gelaufig. Fremdem gegenüber ist diese konservative Berufsgruppe gegenüber eher skeptisch eingestellt. "Qualitatsmanagement" (QM) klingt zunachst sehr ungewohnt und es fallt schwer, konkrete Vorstellungen mit diesem Ausdruck zu verbinden. Wer vermutet denn schon, dass es sich dabei um eine Form der Unternehmensführung bzw. -Organisation handeln konnte? Die zahlreichen Veroffentlichungen in der Vergangenheit warenteilweise wenig hilfreich, Licht in das Dunkel zu bringen, da sie haufig zu sehr von den Bedingungen der Industrieunternehmen ausgingen und zu wenig die Betriebsstrukturen in der Landwirtschaft berücksichtigten. So konnte zum Beispiel der Eindruck unter landwirtschaftlichen Praktikern entstehen, dass QM-Systeme immer zertifiziert werden müssen. Diese Vermutung trifft aber nicht zu.
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