Entwicklung und Evaluation der Blended-Learning-Umgebung pharmasquare (pharma²) : Kombination von Präsenzlehrveranstaltungen und E-Learning am Beispiel der pharmazeutischen Chemie

摘要

Die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und bildungspolitischen Anforderungen anuddie Hochschulen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Gleichzeitiguderöffnen die Entwicklungen im Bereich der Informations- undudKommunikationstechnologie durch E-Learning neue Möglichkeiten im Aus- undudWeiterbildungsbereich. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden wird mituddem „Swiss Virtual Campus“ (SVC) seit Ende der 1990er Jahre E-Learning an denudSchweizerischen Hochschulen gefördert.udDas SVC-Projekt „pharmasquare“ (pharma2) hat die Entwicklung einesudintegrativen Konzepts von E-Learning im Präsenzunterricht innerhalb derudPharmazeutischen Chemie im Studiengang „Pharmazeutische Wissenschaften“udzum Ziel. Das durch verschiedene Auszeichnungen prämierte Projekt wurdeudzwischen Juni 2001 und Juni 2004 konzipiert, umgesetzt und evaluiert.udDas Blended-Learning-Konzept von pharma2 besteht aus den dreiudPräsenzveranstaltungen Telepoly-Vorlesung, Seminar und Praktikum, die virtuelleudLernumgebung enthält als Ergänzung des Präsenzteils verschiedene Lernmodule,uddas Test- und Trainingssystem PharmAskYou und die Pharmabox mitudverschiedenen Werkzeugen. Als Grundlage für die Konzeption von pharma2uddiente das didaktische Struktur-Prozess-Modell basierend auf dem BerlinerudModell von Heimann, Otto & Schulz (1965) sowie auf dem Hamburger Modell vonudSchulz (1980). Die Rahmenbedingungen, Zielvorstellungen und Bedürfnisse derudStudierenden wurden in die Konzeption miteinbezogen, wodurch eine guteudAbstimmung zwischen Präsenzlehrangebot und E-Learning-Angebot erarbeitetudwerden konnte. Die virtuelle Lernumgebung wurde zudem offen konzipiert, souddass sie auch nach dem Projektende den Bedürfnissen entsprechend angepasstudwerden kann. Neben einer Individualisierung des Lernens durch Nutzung desudvirtuellen Raums, erschliessen die neuen Technologien Möglichkeiten, komplexeudInhalte wie z.B. Molekülstrukturen und –wechselwirkungen oderudArzneimittelwirkmechanismen mit 3-D-Darstellungen und Animationen zuudveranschaulichen.ududDie Implementierung von pharma2 wurde mit interner formativer Evaluationudbegleitet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden die virtuelleudLernumgebung als wichtigen Bestandteil des Konzepts von pharma2 sehrudschätzen. Sie sehen in den Modulen eine gute Ergänzung der Vorlesung. Vorsichtudgeboten ist bei der zeitlichen Belastung, die laut Angaben der Studierenden an derudoberen Grenze liegt. Grundlage für einen nachhaltigen Einsatz der Lernumgebungudist die aktive Mitarbeit und das regelmässige Feedback der Studierenden wie auchudder Dozierenden. Bei der Weiterentwicklung der Lernumgebung gilt es klareudZielvorstellungen zu definieren. Neu einzuführende Funktionen sollten mit denudbereits vorhandenen Elementen abgestimmt werden und in den Ablauf derudLehrveranstaltung technisch wie auch didaktisch integriert werden.