Folge der G8-Schulreform: Weniger Abiturientinnen und Abiturienten nehmen ein Studium auf

摘要

Abiturientinnen und Abiturienten, die ihren Abschluss nach zwuf6lf statt 13 Schuljahren erreichen (G8-Reform), nehmen nach dem Abitur seltener ein Studium auf: Um sechs Prozentpunkte sinkt im Vergleich zu einem Referenzszenario ohne G8-Reform der Anteil derer, die im Jahr des Abiturs oder im Folgejahr beginnen zu studieren. Diejenigen, die sich fufcr ein Studium entscheiden, legen vor dem Uni-Start hue4ufiger eine Pause ein und wechseln innerhalb des ersten Studienjahres mit einer huf6heren Wahrscheinlichkeit das Studienfach oder brechen ihr Studium ab. Das zeigt die vorliegende Studie des DIW Berlin, die auf Daten der amtlichen Studentenstatistik fufcr die Abiturjahrgue4nge 2002 bis 2013 basiert. Wue4hrend sich bisherige Untersuchungen in erster Linie auf die Auswirkungen der G8-Reform wue4hrend der Schulzeit konzentrierten, nimmt diese Studie als eine der ersten spue4ter auftretende Effekte der verkufcrzten Gymnasialschulzeit in den Blick. Ein wichtiges Ziel der Reform, dass Abiturientinnen und Abiturienten frufcher mit dem Studium beginnen und somit auch eher in den Arbeitsmarkt eintreten kuf6nnen, wird unter dem Strich erreicht, auch wenn ein Teil des 'gewonnenen' Jahres aufgezehrt wird. Eine Empfehlung fufcr eine Rufcckkehr zu G9 lue4sst sich aus den Ergebnissen daher nicht ableiten.