Erfolge trotz schlechter Startbedingungen: was hilft Migrantennachkommen in Frankreich und Deutschland?

摘要

Die Bildungs- und Erwerbsverlue4ufe von Migrantenkindern in Frankreich und Deutschland sind ue4uudferst vielfue4ltig. In der uf6ffentlichen Wahrnehmung dominieren die wenig Erfolgreichen. Dabei sind erfolgreiche Biographien junger Erwachsener mit Migrationshintergrund aber keineswegs eine zu vernachlue4ssigende Ausnahme. Allerdings sehen sie in beiden Lue4ndern anders aus: Wue4hrend es in Frankreich mehr Migrantenkinder bis zum Abitur schaffen, sind sie in Deutschland vor allem auf der Hauptschule ufcberreprue4sentiert. Dafufcr fue4llt es diesen Jugendlichen in Frankreich wesentlich schwerer, dauerhaft auf dem Arbeitsmarkt Fuudf zu fassen, wue4hrend sie in Deutschland oft die Muf6glichkeit einer auudferschulischen Qualifikation ergreifen und bessere Jobchancen haben. Im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes wurde der Frage nachgegangen, welche sozialen und institutionellen Faktoren den Bildungserwerb und die berufliche Orientierung stabilisieren kuf6nnen. Auf Basis qualitativer Interviews, die mit jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund in vier benachteiligten Vierteln von Berlin und Paris durchgefufchrt wurden, kuf6nnen drei Faktoren benannt werden, die eine wichtige Rolle fufcr den Erfolg beziehungsweise die Stabilisierung des frufchen Bildungs- und Erwerbsverlaufs spielen: die Unterstufctzung durch bedeutsame Drittpersonen, der Eintritt in sozial-kulturell stue4rker durchmischte Milieus und die Perspektive einer "zweiten Chance".