Verdrue4ngt und vergessen? Geringqualifizierte auf dem Arbeitsmarkt

摘要

Der vorliegende Beitrag soll die aktuelle wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Debatte ergue4nzen durch den Blick auf einen bisher wenig beachteten Aspekt zur Verbesserung von Beschue4ftigungschancen u2013 den der nicht formellen Qualifikationsmerkmale, also z. B. Berufserfahrung und personenbezogene Fue4higkeiten und Kenntnisse. Betrachtet wird die Gruppe der Un- und Geringqualifizierten, da deren Lage am Arbeitsmarkt besonders prekue4r ist. Die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe ist seit Jahren hoch, und ihre Beschue4ftigungschancen sind schlecht. Als theoretischer Erklue4rungsansatz fufcr die Stellung der Un- und Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt wird das soziouf6konomische Vacancy-Competition-Modell von Suf8rensen herangezogen. Vor dem Hintergrund dieses Modells lue4udft sich die Situation der Un- und Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt dadurch erklue4ren, daudf sie einem hue4rteren Wettbewerb um Arbeitsplue4tze ausgesetzt sind und daudf bei einem udcberangebot an qualifizierten Arbeitskrue4ften ein Verdrue4ngungsmechanismus zu ihren Ungunsten entstehen kann. Eine Verbesserung der Beschue4ftigungschancen Un- und Geringqualifizierter ergibt sich vor allem dadurch, daudf aufgrund des Bedeutungsverlustes des Normalarbeitsverhue4ltnisses auch die formale Ausbildung an Bedeutung verliert u2013 aus Qualifikationsprofilen werden zunehmend Berufsprofile. Mit dieser Erweiterung des Anforderungsprofils ist der Muf6glichkeitsspielraum bei der Personalrekrutierung auch im unteren Qualifikationssegment erweitert worden. Soft skills wie Berufserfahrung, Beschue4ftigungsfue4higkeit und soziale Fue4higkeiten werden immer wichtigere Auswahlkriterien auf dem Arbeitsmarkt.