Was ist die beste Strategie eines 'solidarischen' Ausgleichs der Krankheitslasten in einem wettbewerblichen Krankenversicherungssystem: Obergrenzen fufcr Versicherungsbeitrue4ge oder risikobezogene Prue4miensubventionen?

摘要

In den 90er Jahren wurden die Krankenkassenmue4rkte in einigen Lue4ndern wettbewerblicher gestaltet. Eine einfache und nahe liegende Strategie, um in einem solchen Markt einen "solidarischen" Ausgleich der Krankheitslasten zu erzielen, sind Obergrenzen fufcr Versicherungsbeitrue4ge. Jedoch birgt eine solche Regelung Anreize fufcr eine Risikoselektion, durch die der "solidarische" Ausgleich der Krankheitslasten, die Leistungsfue4higkeit, die Betreuungs- und Pflegequalitue4t und auch die Zufriedenheit der Versicherten beeintrue4chtigt werden. Eine alternative Strategie sind risikobezogene Prue4miensubventionen, in Deutschland besser als "Risikostrukturausgleich" bekannt. Weil bei der zweiten Alternative eine Obergrenze fufcr Versicherungsbeitrue4ge ufcberflufcssig wird - und damit auch deren nachteilige Auswirkungen entfallen -, ist dieser Ansatz als Strategie zu bevorzugen. Es ist allerdings in der Praxis schwierig, Zuschufcsse gemue4udf den Risikofaktoren einzelner Personen adue4quat zu bemessen. In den meisten Lue4ndern wird deshalb eine Kombination beider Strategien angewendet. Auf diese Weise haben die Krankenkassen finanzielle Anreize zu einer Risikoselektion. Diese Frage ist insbesondere in Deutschland und der Schweiz von groudfer Bedeutung. Politische Entscheidungstrue4ger sollten der Verbesserung des Systems des Risikostrukturausgleichs aus diesem Grunde allerhuf6chste Prioritue4t einrue4umen.