Moscheebauten und Minarettstreit in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland am Beispiel der Selimiye-Moschee in Vuf6lklingen

摘要

Durch die hohe Anzahl muslimischer Einwanderinnen und Einwanderer, vor allem aufgrund der ehemaligen tufcrkischstue4mmigen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter, ist der Islam in Deutschland von immer gruf6udferer Bedeutung. Durch Um-, An- oder Neubauten der bisherigen, eher unscheinbaren Gebets- und Begegnungsrue4ume - sogenannte "Hinterhofmoscheen" - erlangt das Thema eine raumplanerische und raumprue4gende Dimension. Diese neue Dimension fufchrt vielerorts zu Konflikten: Auf der einen Seite sind die muslimischen Gemeinden, die ihre Moscheen gestalten muf6chten; auf der anderen Seite Anwohnerinnen und Anwohner, politische Parteien oder Bufcrgerinitiativen, die dies verhindern muf6chten, da die reprue4sentativen Moscheen mit Kuppeln und Minaretten Projektionsflue4chen fufcr uc4ngste um eine Vormachtstellung des Islams darstellen. Der Artikel bietet zunue4chst einen udcberblick ufcber Moscheebauten in den drei Bundeslue4ndern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Als Fallbeispiel wird dann der Diskurs um den Minarettbau der Selimiye-Moschee im saarlue4ndischen Vuf6lklingen-Wehrden 2010 anhand einer Medienanalyse untersucht.