War mit der Vereinigung Deutschlands ein starker Anstieg in der Mitgliederzahl der Gewerkschaften in Deutschland einhergegangen, erleben sie seit 1992 einen umso stue4rkeren Einbruch. Die von den Verbue4nden veruf6ffentlichten Statistiken erlauben nur einen unzureichenden Rufcckschluss auf den Organisationsgrad der tatsue4chlich beschue4ftigten Arbeitnehmer. Diese Arbeit unternimmt erstmalig eine Panelanalyse der Mitgliedschaft in Gewerkschaften auf Basis des Sozio-uf6konomischen Panels. Ziel ist es, zum einen die zeitliche Stabilitue4t der Mitgliedschaftsfunktion zu untersuchen und zum anderen den Nettoorganisationsgrad der Beschue4ftigten in einzelnen Sektoren als Maudf fufcr die Verhandlungsstue4rke der Gewerkschaften zu schue4tzen. Wichtigstes Ergebnis der Untersuchung ist, dass sich die Mitgliedschaftsfunktion als zeitlich stabil erweist, d.h. Verue4nderungen in der Mitgliedschaft lassen sich nicht durch eine Verue4nderung in der Mitgliedschaftsneigung fufcr gegebene sozio-uf6konomische Charakteristika erklue4ren, sondern mufcssen auf einer Verue4nderung in der Zusammensetzung der Arbeitnehmer beruhen. Die Schue4tzergebnisse werden dazu verwendet, den Organisationsgrad auf Sektorebene auf Basis der erst seit kurzem verfufcgbaren IAB{Beschue4ftigtenstichprobe hochzurechnen.
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