Zum Verhue4ltnis von Spitzenforschung und Politikberatung: Eine empirische Analyse vor dem Hintergrund des ud6konomenstreits

摘要

Der vorliegende Beitrag true4gt einige empirische Belege zum Verhue4ltnis von wirtschaftspolitischer Beratung und uf6konomischer (Spitzen-)Forschung in Deutschland zusammen, um die fortwue4hrende Debatte ufcber dieses Verhue4ltnis mit einer - wenn auch nur etwas - breiteren Datenbasis zu versehen. Dazu haben wir ausgewertet, (a) in wie weit Publikationen deutschsprachiger ud6konomen in uf6konomischen Top-Journalen einen expliziten Bezug zu wirtschaftspolitischen Problemen im deutschsprachigen Raum aufweisen und (b) welche ud6konomen in der deutschen Politikberatung aktiv sind. Fufcr Frage (b) wurde ausgewertet, welche ud6konomen in der Legislaturperiode 2005 bis 2009 (i) gutachterlich fufcr die drei wirtschaftsnahen Ministerien fufcr Finanzen (BMF), fufcr Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie fufcr Arbeit und Soziales (BMAS) tue4tig waren, (ii) um Stellungnahmen zu den korrespondierenden Anhuf6rungen der Fachausschufcsse im Deutschen Bundestag gebeten wurde und (iii) Aufsue4tze im Wirtschaftsdienst publiziert hat. Wie sich zeigt, sind dies gruf6udftenteils ud6konomen, welche weder aktuell noch in der Vergangenheit Spitzenforschung im Sinne des Handelsblatt-Rankings produziert haben. Zugleich zeigt unsere Inhaltsanalyse der Beitrue4ge in Spitzenzeitschriften (Frage a), dass der Groudfteil der dort von deutschprachigen ud6konomen publizierte Beitrue4ge keinen direkten Bezug zur Wirtschaftspolitik im deutschsprachigen Raum hat. Die Gesamtschau der Befunde legt nahe, dass nicht nur aktuell ein starkes Maudf an Arbeitsteilung zwischen Politikberatung und Spitzenforschung existiert, sondern auch ufcber den Lebenszyklus von ud6konomen hinweg.