Reformbedarf in der EU-Bankenregulierung: Solvenz von Banken und Staaten entkoppeln

摘要

Jufcngste Entwicklungen in Irland, Griechenland und Spanien zeigen: Finanzierungskrisen von Staaten gefue4hrden deren Bankensektoren, Bankenkrisen die Zahlungsfue4higkeit ihrer Heimatstaaten. Diese Kopplung von Staats- und Bankensolvenz wird durch den Home Bias im Staatsanleiheportfolio, also die exzessive Investition von Banken in heimische Staatsschuldtitel, noch verschue4rft. Diesem Zusammenhang tragen weder die geltende europue4ische Bankenregulierung Rechnung noch die Plue4ne zur Umsetzung von Basel III in der EU. Beide behandeln Staatsanleihen der Mitgliedstaaten pauschal als risikolose, hochliquide Anlagen und nehmen sie von Eigenkapitalunterlegungen sowie Gruf6udfenbeschrue4nkungen aus. Die kufcnftige EU-Bankenregulierung sollte dies korrigieren. Dabei kuf6nnten EU-Staatsanleihen lue4nderspezifische Risikogewichte erhalten. Zumindest in der Eurozone wue4re jedoch eine strikte Beschrue4nkung von Bankinvestitionen auf lue4nderufcbergreifende staatliche Schuldtitel ohne lue4nderspezifisches Risiko wirksamer. Der Vorzug dieser Reform: Sie lieudfe sich in verschiedenste Szenarien zur zukufcnftigen Staatsfinanzierung in der Eurozone integrieren.