Deutsche Arbeitskosten und Lohnstufcckkosten im europue4ischen Vergleich - Auswirkungen der Krise: Auswertung der aktuellen Eurostat-Statistik bis 2010

摘要

Deutschland liegt bei den Arbeitskosten fufcr die Privatwirtschaft mit 29 Euro pro Arbeitsstunde weiterhin im Mittelfeld der EU-Staaten - an siebter Stelle. Auch 2009 sind die Arbeitskosten in der Bundesrepublik mit einem Plus von 2,3 langsamer gestiegen als im Durchschnitt der Eurozone, wo der Zuwachs 2,9 Prozent betrug.Der kurzfristig stue4rkere Anstieg der deutschen Arbeitskosten in der Frufchphase der Wirtschaftskrise, verursacht durch Arbeitszeitverkufcrzung und Kurzarbeit, hat sich bis zum dritten Quartal 2010 weitgehend zurufcckgebildet. Auch die Entwicklung der Lohnstufcckkosten hat sich nach einem kurzfristigen stue4rkeren Anstieg, der die erfolgreiche Beschue4ftigungssicherung in der Krise widerspiegelt - welche sich statistisch als Produktivitue4tseinbruch darstellt -, wieder dem langfristigen, im Euroraum-Vergleich unterdurchschnittlichen Trend angeglichen.Der Produktivitue4tseinbruch in Deutschland war auch Reflex der hohen internen Arbeitsmarktflexibilitue4t, mit der es in den Krisenmonaten gelungen ist, den Arbeitsmarkt hierzulande zu stabilisieren: Die Unternehmen haben den Abbau von Stunden auf Arbeitszeitkonten und das Instrument der Kurzarbeit genutzt, um Arbeitsplue4tze zu sichern. In etlichen anderen europue4ischen Lue4ndern mit hoher externer Arbeitsmarktflexibilitue4t, d.h. einer Anpassung an die Krise hauptsue4chlich ufcber Entlassungen, konnten die Krisenauswirkungen dagegen nicht so erfolgreich bewue4ltigt werden. Dies ist umso bemerkenswerter als der Wachstumseinbruch in Deutschland innerhalb der EU einer der stue4rksten war.